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Beschluss der Jahresversammlung des Katholisch-Theologischen Fakultätentags zur Pressmitteilung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz Nr. 012 „Ständiger Rat der Deutschen Bischofskonferenz zur Konzentration der Priesterausbildung in Deutschland“ vom 29.01.2021

Der Ständige Rat der DBK hat in seiner Presseerklärung Nr.012 vom 29.01.2021 die am 23. Juni 2020 veröffentlichte Entscheidung zur „Qualitätssicherung der Priesterausbildung in Deutschland“ bestätigt.

Angesichts der damit verbundenen gesellschafts- und wissenschaftspolitischen Auswirkungen ist die Vollversammlung des Katholisch-Theologischen Fakultätentags irritiert, dass die akademische Theologie in den Entscheidungsprozess bis heute nicht einbezogen worden ist. Aufgrund der forcierten Vorgehensweise sehen wir uns veranlasst, ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen einzufordern. Ziel soll sein, dass kirchliche Entscheidungsträger und die akademische Theologie gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

  • Die aktuell vorgeschlagene Reduktion auf drei Standorte für die Studienphase der Priesterausbildung lehnen wir schon deshalb ab, weil sie bislang u. a. hinsichtlich ihrer staatskirchenrechtlichen bzw. hochschulpolitischen Konsequenzen noch nicht ausreichend bedacht ist. Außerdem ist die einseitige Konzentration auf die Priesterausbildung und die Vernachlässigung der gesellschaftlichen Rolle von Theologie abzulehnen. Zudem zeigen wir uns besorgt über die Auswirkungen des Prozesses auf die schon jetzt kritische Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in der katholischen Theologie. 
  • Der KThF fordert eine repräsentative Einbeziehung der theologischen Fakultäten und Institute in alle relevanten Entscheidungsprozesse. Er wird dazu eine eigene Arbeitsgruppe einsetzen und auf die DBK zugehen, um in einer gemeinsamen Kommission an zukunftsfähigen Lösungen für die Ausbildung aller auf einem Theologiestudium basierenden Berufe zu arbeiten.
  • Ausschlaggebend dafür muss die gesellschaftspolitische Bedeutung und Expertise von Theologie in einer religionspluralen und säkular codierten Gesellschaft auch in einem internationalen Kontext sein. 

Der E-TFT begrüßt den Beschluss, regt einen gegenseitigen Informationsaustausch an und ist zu Kooperation bereit.  Für den E-TFT: Prof. Dr. Helmut Schwier (Vorsitzender)

Der Vorstand von AGENDA trägt den Beschluss und die Veröffentlichung mit. Für Agenda: Prof.in Dr. Gunda Werner (Vorsitzende)

Die Vereinigung der Arbeitsgemeinschaften für katholische Theologie trägt den Beschluss mit.Für die Vereinigung: Prof. Dr. Gerd Häfner (Sprecher)

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