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Ostermontag, 21. April 2025

Mit Trauer und Bestürzung hat der Katholisch-Theologische Fakultätentag heute morgen die Nachricht vom Tod des Papstes aufgenommen. Katholische Theologen und Theologinnen in Deutschland kennen Franziskus als eine Persönlichkeit, die der Theologie wertvolle Impulse verliehen und neue Perspektiven eröffnet hat. Schon in seiner Konstitution „Veritatis Gaudium“, aber auch in den neuen Statuten für die Päpstliche Akademie für Theologie hat Franziskus die Trans- und Interdisziplinarität der Theologie angemahnt und sie zu innovativen Ansätzen ermuntert. 

Die pastorale Ausrichtung seines Pontifikates forderte die Theologie dazu heraus, die praktischen Konsequenzen ihres Forschens und Lehren vertieft zu bedenken. In den Bereichen der Schöpfungsverantwortung, der sozialen Gerechtigkeit, dem Einsatz für Minderheiten sowie für Migranten und Migrantinnen, auf Feldern der Sexualmoral und der Geschlechtergerechtigkeit und schließlich der Partizipation an Leitungsstrukturen in der Kirche hat Franziskus Wegweisendes geleistet. Dass Synodalität die Grundstruktur einer weltumspannenden und kulturell vielgestaltigen Kirche ist, hat Franziskus in einen globalen synodalen Prozess einmünden lassen, der noch keineswegs abgeschlossen ist. 

Seinen Impulsen hat die Theologie weiterhin zu folgen, indem sie sowohl die pastoralen Konsequenzen als auch die systematischen Grundlagen einer kirchlichen Praxis bedenkt, die dem Evangelium Jesu Christi immer glaubwürdiger entspricht. Der barmherzige Gott schenke Papst Franziskus das ewige Leben, das wir an diesem Osterfest feiern!

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