Pressemeldung des KThF, 28.02.23
Stellungnahme des KThF zum Synodalen Weg
Im Rahmen ihrer Jahresversammlung in Wiesbaden-Naurod haben die Delegierten des Katholisch-Theologischen Fakultätentag einen Brief an Kardinal Mario Grech, den Generalsekretär der Weltbischofssynode, verfasst. Damit reagierten die rund achtzig Vertreter und Vertreterinnen der katholischen Fakultäten, Hochschulen und Institute in Deutschland auf zunehmende Kritik am Synodalen Weg und an der katholischen Theologie in Deutschland. Stimmen aus der Weltkirche, Briefe an den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz und Äußerungen von Vertretern der Kurie beim Rom-Besuch der deutschen Bischöfe im November letzten Jahres hatten die theologischen Grundlagen des Synodalen Wegs in Frage gestellt. Dem gegenüber betonen die Delegierten in ihrem Brief an Kardinal Grech, dass sie sich der Tradition der katholischen Kirche und dem Erbe des Zweiten Vatikanischen Konzils verpflichtet sehen: „Wir verstehen unsere Arbeit als Teil des Synodalen Prozesses, den Papst Franziskus initiiert hat.“ Als Beitrag zu einer „Kirche im Aufbruch“ schließe dies auch kritische Stellungnahmen zu umstrittenen Themen mit ein. Differenzierte Analysen und fundierte Argumente sollen „fundamentalistischen Versuchungen entgegenwirken“, so die Delegierten mit Bezug auf den Orientierungstext des Synodalen Weges. Im Brief wird betont, dass weder der Synodale Weg noch die deutsche Theologie von der Weltkirche isoliert seien. Die Vorbereitungsdokumente für die Weltsynode zeigten vielmehr, dass vielerorts ähnliche Themen debattiert werden wie auf dem Synodalen Weg in Deutschland. Weltweit bestens vernetzt liefert die katholische Theologie in Deutschland kritisch-konstruktiver Beiträge auf dem Weg der ganzen katholischen Kirche in das 21. Jahrhundert: „Wir haben für diese weiteren Schritte die Stimme der deutschen katholischen Theologie eingebracht und werden es auch weiterhin tun“, so die Delegierten. – Der in Deutsch und Englisch verfasste Brief an Kardinal Grech ist hier abrufbar:
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